Donnerstag, 4. November 2010

Vizeweltmeister -geile Sache!

Nach einem wahren Krimi und einem fast vierstündigen Duell auf Augenhöhe mussten Dietmar, Werner und ich uns den Koreanern denkbar knapp mit 2:3 geschlagen geben. Auf dem Papier waren wir ohnehin der Underdog; schließlich stellte das Team Korea den frischgebackenen Weltmeister Eun Chang Jung und den drittplatzierten Byoung Young Kim der Wettkampfklasse 5. Jung wurde am Ende der Veranstaltung sogar zum besten Spieler der Rollifahrer gewählt.

Das Teammarathon wurde sogar Live im koreanischen Fernsehen gebracht. Ich kann euch sagen -ein geiles Gefühl in der Box mit mind. drei Fernsehkameras auf einen gerichtet. Ich habe es genossen und hatte viel Spaß -trotz der Niederlage...

Nach unserem Halbfinalsieg gegen Ägypten haben wir die Aufstellung nochmal verändert: Dietmar und ich spielten die Einzel und Werner mit mir im Doppel. So wollten wir die bärenstarken Koreaner ärgern; und genau so ist es dann auch gekommen! Nach der glatten Niederlage von Dietmar gegen den Einzelweltmeister Jung konnte ich im zweiten Einzel gegen Byoung Young Kim in eienm knappen Match zum 1:1 ausgleichen. Das Doppel mit Werner hat dann unsere Überlegungen im Vorfeld bestätigt und wir konnten die Koreaner mit 3:2 niederringen. Mit einer 2:1-Führung ging es dann ins Einzel der beiden 'Einser'. Ich hatte auf diesem Turnier bereits zweimal gegen den Koreaner verloren und wollte im dritten Duell alles daran setzen, ihn zum Abschluss zu besiegen. Das Match war hochklassig. Wir haben uns beide nichts geschenkt und jeder von uns suchte mit agressivem Aufschlag-/Rückschlagspiel, schnell zu Punkten zu kommen. Im fünften Satz hatte ich sogar mit 5:1 und 7:4 geführt ehe ich zum ersten Mal im Match 'einfache' Fehler insbesondere im Rückschlagspiel produzierte. Der Koreaner machte Punkt für Punkt und gewann den entscheidenden Satz noch mit 11:8.

Das letzte Spiel von Dietmar gegen Kim verlief leider nicht in unserem Sinne, da Kim gerade in den ersten beiden Sätzen loslegte wie die Feuerwehr und kaum Fehler machte. Dietmar konnte ihm den vierten Satz abnehmen und war im vierten Satz auch nicht chancenlos aber am Ende liess der Koreaner nichts anbrennen und sicherte mit seinem 3:1 den Gesamtsieg...

Trotz dieser Niederlage waren Dietmar, Werner und ich mit der Silbermedaille hochzufrieden. An dieser Stelle möchte ich mich bei meinen Teampartnern bedanken; es hat viel Spaß gemacht und unseren Erfolg hatten nicht 'Viele' auf der Rechnung...

Ich persönlich wollte bei der WM unbedingt eine Medaille und angesichts der asiatischen Dominanz bin ich über die Medaille im Teamevent überglücklich. Alle Europäer mit Ausnahme Tomy Urhaug aus Norwegen, der im Einzel Silber holen konnte, mussten sich einer asiatischen Spielstärke geschlagen geben. Wir in Europa müssen uns gerade im Hinblick auf London 2012 vorsehen, dass wir den Anschluss nicht verpassen...

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